IIn der bevorstehenden Post-Cookie-Ära stehen Third-Party-Daten vor dem Aus. Aber das ist nicht der einzige Grund für ihren Untergang. Die Customer Journey ist nicht mehr transaktional. Stattdessen wird zunehmend von einer Erwartung an Personalisierung und Respekt für die Privatsphäre der Benutzer ausgegangen, was bedeutet, dass sich die Prioritäten bei der Datenerfassung ändern. Mit anderen Worten: First-Party-Daten werden zu einer unverzichtbaren Ressource für die Umsetzung effektiver Datenerfassungsstrategien. Dieser Blogbeitrag führt Sie zurück zu den Grundlagen, führt Sie durch die verschiedenen Arten von Daten und erläutert, warum Zero- und First-Party-Daten das Wichtigste für die Datenerfassung sind.
Zero-Party-Daten“ oder „explizite Daten“, ein von Forrester Research geprägter Begriff, sind Daten, die ein Kunde proaktiv oder absichtlich mit Ihnen teilt. Die Sammlung von Zero-Party-Daten beruht auf einer aktiven Selbstauskunft des Kunden, der dabei genau festlegt, wie eine Marke mit ihm interagieren darf.Zero-Party-Datensind eine äußerst zuverlässige Quelle für die Mobilisierung hyperpersonalisierter Abonnement-Funnel und Werbung. Da Zero-Party-Daten völlig freiwillig sind, haben Benutzer außerdem die Möglichkeit zu entscheiden, welche Informationen (und wann) sie mit Ihnen teilen.
Bei First-Party-Daten handelt es sich um Informationen über das Verhalten und die Interaktionen Ihrer Zielgruppe mit Ihrer Website, die direkt erfasst werden. Dazu gehören feine Details wie Klickverhalten, Scrollmuster, aktive Verweildauer, Kontext der Nutzung und das Ausmaß des Engagements. Diese Erkenntnisse sind äußerst präzise und helfen Ihnen, ein effektives Profil einzelner Benutzer zu erstellen.
Vielleicht fällt es Ihnen schwer, zwischen Zero- und First-Party-Daten zu unterscheiden. Das liegt daran, dass es nur einen sehr subtilen Unterschied gibt: First-Party-Daten werden passiv erfasst, während Zero-Party-Daten aktiv erhalten werden. Bei beiden handelt es sich jedoch um Daten, die direkt vom Nutzer an den Verlag gegeben werden. First-Party-Daten werden von den Verlagen automatisch über jeden Besucher ihrer Website erfasst, während Zero-Party-Daten auf der Zustimmung und Beteiligung des betreffenden Benutzers basieren.
First-Party-Daten werden direkt von Benutzern in Ihrem eigenen digitalen „Territorium“ erfasst, sei es Ihre Website oder Ihre App. Im Gegensatz dazu werden Third-Party-Daten von einer separaten Einheit, in der Regel einem „Datenaggregator“, aus verschiedenen Quellen zusammengestellt und dann zum Kauf angeboten.
In einer Landschaft, in der Datenschutz das Schlagwort der Gegenwart ist und immer wichtiger wird, sollten Verlage darüber nachdenken, ihren Fokus auf Zero- und First-Party-Daten zu verlagern. Die sogenannte „Cookie-Apokalypse“ von Third-Party-Daten markiert gleichzeitig einen „Datenschutzmeilenstein für Website-Benutzer“ und einen enormen potenziellen Schaden für die Einnahmen der Verlage, wenn sie keine Alternative haben. Zero- und First-Party-Daten sind nicht nur sinnvolle Alternativen, sondern übertreffen auch Second- und Third-Party-Daten in einer Reihe von Faktoren:
Da Zero- und First-Party-Daten direkt von Ihrer spezifischen Zielgruppe erfasst werden, sind sie äußerst zuverlässig und genau. Diese vertrauenswürdigen Einblicke in das Verhalten, die Vorlieben und die Interaktionen Ihrer Leser mit Ihren Inhalten sind wertvolle Vermögenswerte für die Gestaltung von Inhaltsstrategien und Abonnement-Funnel. Verlage müssen und sollten nicht mehr auf die Absichten oder Wünsche ihrer Leser schließen oder diese extrapolieren.
Im Gegensatz zu Second- und Third-Party-Daten müssen Sie für den Erwerb von Zero- und First-Party-Daten nichts bezahlen. Sie können alles, was Sie benötigen, erfassen, ohne einen Vermittler zu bezahlen. Darüber hinaus können Sie bestimmen, welche Art von Daten Sie sammeln und gezielt auf Informationen abzielen, die Ihnen dabei helfen, Ihr Inhaltsangebot zu verbessern, Ihre digitale Strategie zu optimieren und die Conversions zu maximieren.
Laut dem Interactive Personalisierung Pulse Check von Accenture übertreffen die Erwartungen der Verbraucher an personalisierte Erlebnisse die Unternehmen. 91 % der Befragten kaufen eher bei Marken ein, die sie erkennen, im Gedächtnis behalten und ihnen relevante Angebote und Empfehlungen liefern. Glücklicherweise sind Zero- und First-Party-Daten der Schlüssel zum Erfolg, wenn es um die Personalisierung von Benutzererlebnissen geht. Indem sie Informationen direkt aus der Quelle beziehen, sind Verlage in der Lage, diese Erkenntnisse zu nutzen, um wirklich personalisierte Kundeninteraktionen und Abonnement-Journeys zu erstellen.
Angesichts des wachsenden Bewusstseins für Datenerfassung und Datenschutz kann der Wert der Transparenz nicht unterschätzt werden. Benutzer achten zunehmend darauf, wann und mit wem sie ihre Daten teilen. Tatsächlich gaben zwei Drittel der 27 % der von Accenture befragten Verbraucher an, dass ein Markenerlebnis zu persönlich oder aufdringlich gewesen sei, weil die Marke über Informationen über sie verfüge, die sie nicht wissentlich oder direkt weitergegeben habe. Deshalb ist es entscheidend, dass Verlage den Respekt gegenüber ihren Nutzern in ihre Datenerfassungsstrategie integrieren. Zero- und First-Party-Daten sind von Natur aus respektvoller, da sie auf der Zustimmung des Benutzers basieren.
Um die Macht der Daten zu nutzen, müssen Verlage einen proaktiven Ansatz bei der Datenerfassung verfolgen. Bei der direkten Datenerfassung handelt es sich nicht um eine Transaktion, sondern vielmehr um einen offenen und wertvollen Austausch, der darauf abzielen sollte, die Beziehung eines Benutzers zu den Inhalten eines Verlags zu verbessern, was zu maximalen Conversion-Raten und CLV für den Verlag und einem rundum zufriedenstellenden Erlebnis für den Leser führt.
Das Tracking sollte nicht mehr aus der Ferne erfolgen, sondern ganz nah und persönlich unter direkter Beteiligung Ihrer Zielgruppe. In einer Post-Cookie-Welt ist es klar, dass digitale Verlage keine andere Wahl haben, als in hyperpersonalisierte Erlebnisse zu investieren, die auf First-Party-Daten basieren.
Nicht alle Arten von Daten haben den gleichen Wert, und Verlage, die mit den richtigen Datentypen die richtigen Prioritäten und Ziele setzen können, sind besser in der Lage, sowohl die Beziehungen zu ihren Lesern als auch ihre Einnahmequellen zu stärken.
Thanks for signing up!
You'll receive a weekly digest of must-read articles and key resources.